Wurzelnackte Ware:
Das müssen Sie wissen.
Pflanzung von Obstbäumen:
Wie vorgehen?
1 An der markierten Pflanzstelle ein zirka 80cm breites und 30–50cm tiefes Pflanzloch
ausheben. Rasenziegel, Oberboden und Unterboden getrennt ablegen und darauf achten, dass niemand drauftritt.
2 Den Pfahl an der Pflanzstelle zirka 50cm tief in den Unterboden einschlagen. Den
Unterboden lockern.
3 Die dickeren und die verletzten Wurzeln des Baumes zur Förderung der
Saugwurzelbildung
mass voll bis ins gesunde (weisse, saftige) Gewebe zurückschneiden.
4 Um den Pfahl herum mit Oberbodenmaterial einen Kegel aufschütten, so dass beim frisch
gepflanzten Baum die Wurzelansatzstelle (W) 5 cm (Reserve für die Bodenabsetzung) und
die Veredelungsstelle (V) 10–20cm über das Bodenniveau zu liegen kommen. Die korrekte
Höhe überprüfen, indem eine Latte über die Ränder des Pflanzlochs gelegt wird.
5 Zur Vermeidung von Frostrissen den Baum auf der Nordwestseite des Pfahls platzieren
(in starken Westwindlagen auf der Ostseite).
Darauf achten, dass die Leitäste nicht im rechten Winkel in die Fahrgassen ragen. Den Baum
an 1–2 Stellen nicht zu straff am Pfahl festbinden.
Der Pfahl sollte nach der Pflanzung zirka 10cm unterhalb der ersten Seitentriebe enden, bei
Bedarf den Pfahl kürzen und die Kanten brechen.
Die Wurzeln möglichst ohne Hohlräume mit Oberbodenerde bedecken.
6 Zum Schutz vor Mäusen kann im Wurzelbereich in zwei Schichten z. B. In 15 und 10cm unter
der Oberfläche. Glasscherben eingestreut werden.
7 Die restliche Oberbodenerde um die Wurzel, die Unterbodenerde im Randbereich verteilen.
8 Das Pflanzloch mit umgedrehten Grasziegeln abdecken, um Wurzelkonkurrenz zu vermeiden,
einen Giessrand formen und gut angiessen.
Nach einigen Wochen (nachdem sich die Erde abgesetzt hat) die Befestigungsschnüre straffen und deren Sitz wiederholt kontrollieren.
Materialliste:
Pfähle:
pro Baum ein mind. 2m langer
Pfahl aus unimprägniertem,
verwitterungsbeständigem Holz.mit
einer Zopfstärke von 6cm.
Fixiermaterial:
nicht einschneidende, evtl. dehnbare
Materialien wie Weidenruten,
Kokosschnüre oder Rasterbänder.
Stammschutz:
mindestens 1,8m hohes und
0,6m breites Maschengitter Durchmesser zirka 20 cm) oder
gelochte Schutzhülse gegen
Wildverbiss durch Rehe und Hasen.
Das Gitter so anbringen, dass es zum
Mähen angehoben werden kann.
Achtung Frostgefahr!
An kalten, sonnigen
Februartagen sind die Stämme der Obstbäume durch den Frost besonders gefährdet. Insbesondere wenn noch Schnee liegt, kann durch die bereits starke Sonneneinstrahlung auf der Südseite des Stammes die
Temperatur dann wesentlich höher sein als auf der Nordseite. Der Temperaturunterschied kann 10°C und mehr ausmachen! Dadurch können so starke Spannungen auftreten, dass die Rinde entlang des Stammes,
vor allem bei Jungbäumen aufreißt.
Gegenmaßnahmen:
Durch einen weißen Kalkanstrich, z.Bsp. DS-60 Spezial, kann man verhindern, dass sich die Stämme nach kalten Nächten durch die Sonneneinstrahlung einseitig zu
stark erwärmen. Denn durch den Kalk werden die Sonnenstahlen zurück geworfen, so dass sie nicht so stark auf die Rinde einwirken können.
Zögern Sie nicht mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir freuen uns Sie in der Baumschule begrüssen zu dürfen.
Bio-Obstbaumschule Bantigen
Thomas und Kathrin Wullschleger-Reinhard
Bantigen 374
3065 Bolligen